In Deutschland ist sowohl der Neubau von Kläranlagen als auch die Anpassung vorhandener Kläranlagen an den Stand der Technik weitgehend abgeschlossen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen nun der Betrieb und die Betriebsoptimierung. In der öffentlichen Diskussion steht hierbei vor allem der effiziente Umgang mit der zur Verfügung stehenden Energie, seitens der Betreiber stehen an erster Stelle Kostenaspekte unter Einhaltung der gesetzlichen Forderungen. Hierbei steht die Entsorgungssicherheit bei Einhaltung der Überwachungswerte über dem Ziel der Kosteneinsparung. Eine Verunsicherung besteht häufig in Bezug auf Optimierungen hinsichtlich des Sicherheitsgedankens. Unter dem Motto „never change a running system“ wird der Optimierung unterstellt, dass Kosteneinsparungen zu Lasten der Betriebssicherheit und vor allem der sicheren Einhaltung der Überwachungswerte gehen. Dies steht jedoch in krassem Widerspruch zu den Erfahrungen aus bereits durchgeführten Betriebsoptimierungen. Ziel der Optimierung ist es, Ressourcen effizient einzusetzen, Betriebsprobleme zu beseitigen und die Betriebssicherheit zu erhöhen. Dieses Ziel ist, belegbar an unseren Referenzen, nachweislich erreichbar.
Sehr gerne helfen wir auch Ihnen beim Sparen. Sicherlich wird auch auf Ihren Kläranlagen eine Fülle an Daten gesammelt und dokumentiert. Nur wenn diese Daten gezielt analysiert werden, können daraus entscheidende Informationen für die Optimierung gewonnen werden. Wir unterstützen Sie bei der Durchführung von Betriebsoptimierungen:
- Sichtung, Auswertung und Bewertung (Plausibilitätsprüfung) der vorhandenen Daten
- Systematische Analyse des Ist-Zustandes (energetisch, verfahrenstechnisch)
- Vergleich mit Richt- und Idealwerten
- Berechnung potentieller Energieeinsparungen
- Eingrenzung des energetischen Optimierungspotentials
- Ableitung sinnvoller Maßnahmen (betriebstechnisch, maschinentechnisch)
- Erfolgskontrolle
Eine Auswahl unserer bisherigen Projekte zum Thema Betriebsoptimierung finden Sie unter Referenzen Untermenü Betriebsoptimierung
Energiewende und Wasserwirtschaft
Spätestens seit dem Ausstieg der Bundesregierung aus der Kernenergienutzung und der damit eingeleiteten Energiewende steht auch die Wasserwirtschaft vor neuen Herausforderungen. Als größter Energieverbraucher der Kommunen steht die Energienutzung von Kläranlagen, zunehmend auch von Wasserwerken, im öffentlichen Interesse. Von der nachhaltigen Entwicklung der Energieversorgung ist auch die Wasserwirtschaft nicht ausgenommen. Ihr Beitrag besteht zum einen in der Senkung des eigenen Energieverbrauchs z. B. durch die Anwendung neuester Technologien, intelligenter Steuerungsstrategien und sinnvoller Verfahrensänderungen. Aus verfahrenstechnischer Sicht befindet sich die Abwasserwirtschaft in einem Umdenkprozess, weg von der energieintensiven aeroben Schlammstabilisierung (hoher Belüftungsaufwand bei simultaner Schlammstabilisierung im Belebungsbecken) hin zur energieeffizienten anaeroben Schlammstabilisierung (Faulung) mit oder ohne Faulgasnutzung. Zum andern wird die Wasserwirtschaft künftig in erhöhtem Maße selbst Energie erzeugen. Dies ist möglich durch die Nutzung der Energie aus Reststoffen bei der Abwasserreinigung. Die Gaserzeugung aus Klärschlamm und anschließende Verstromung ist durch die Entwicklung verbesserter Technologien (z. B. auch Mikrogasturbine) und Möglichkeiten der Co-Vergärung heute mitunter bereits ab 10.000 EW wirtschaftlich anwendbar. Auch die Abwasserwärmenutzung leistet unter Beachtung von Rahmenbedingungen dank zunehmend verfeinerter technischer Lösungen einen wirtschaftlich sinnvollen Beitrag zur Energieversorgung. Durch Nutzung der Abwärme, z. B. aus der Schmutzwasserkanalisation, zur Gebäudeheizung kann im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen bis zu 60 % CO2-Emmission vermieden werden. Somit leistet die sinnvolle Anwendung innovativer Technologien auch einen Beitrag zur Verminderung des „Carbon Footprint“.
Förderung von Energieeffizienz
Um den Stellenwert, welcher gegenwärtig der Energieeffizienz und dem Ressourcenschutz im Bereich Abwasserbehandlung zukommt zu unterstreichen, hat das Bundesumweltministerium z. B. im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms im Jahr 2010 den Förderschwerpunkt „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ geschaffen. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Projekte zeigen eindrucksvoll, welche Innovationspotentiale im Bereich der Wasserwirtschaft stecken.
Packen wir’s an
Sehr gerne erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen eine Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz Ihrer wasserwirtschaftlichen Anlage. Sprechen Sie uns an.